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BOLIVIEN und PERU: Indigene Frauen

Knapp sieben Wochen waren wir nun in Bolivien und Peru unterwegs. Wir sind durch die Anden gefahren; haben uns Machu Picchu, den Titicaca-See und die Nasca-Linien in Peru und den Salar de Uyuni in Bolivien angeschaut; haben das Stadtleben in Sucre, La Paz, Cusco, Arequipa und Lima erkundet – und haben überall indigene Frauen in ihren bunten und sehr besonderen Trachten gesehen.

Bolivien und Peru sind die beiden Länder Südamerikas mit dem höchsten Anteil indigener Bevölkerung. Allein in Bolivien leben 37 anerkannte indigene Völker – und leider sind sie meist auch der ärmste Teil der Bevölkerung. Vor allem die Frauen sind deshalb in den Touristenzentren unterwegs und bieten bunte Mützen, warme Schals und kleines Spielzeug an – oder haben ein Alpaka dabei, um sich gegen Geld mit Tier und Tourist fotografieren zu lassen. Ich fühle mich unwohl bei dieser Aktion und zahle auch nur einmal für das „klassische“ Frau-mit-Alpaka-Bild.

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Klassisches Motiv: Eine peruanische Frau mit Alpakas

Bunte Pracht

Gleichzeitig fasziniert mich die Kleidung der Frauen und der Stolz, mit der sie ihre Tracht tragen. Sie besteht aus vielen Schichten von Röcken – bis zu zehn Unterröcke und ein Überrock – einem schlichten Oberteil und einem bunten Schultertuch. Und vor allem in La Paz aus einem Filzhut, der aussieht wie ein Männerhut. Um ihn rankt sich so manche Geschichte: Haben britische Eisenbahningenieure den Hut mit hierher gebracht und an die Señoras verschenkt?  Oder gab es eine gigantische Fehllieferung eines italienischen Hutherstellers in den 1920er Jahren? Getragen wird er auf jeden Fall gerne.

Und an an der Art, wie der Hut sitzt; an der Länge des Rocks und der Zahl der Volants; an der Farbe und dem Muster des Stoffs oder an der Art, wie die Haare geflochten sind, erkennt man die Herkunft und den sozialen Status der Trägerin.

Stolze Frauen

Nur einige wenige Frauen lassen sich fotografieren, wenn ich sie frage – nicht für Geld, sondern für ein Lächeln – oder weil ich einen Gürtel oder Schal bei ihnen kaufe, oder weil in Cusco ein Fest ist mit traditionellen Tänzen in Tracht. Ist das besser als direkt für ein Bild zu bezahlen? Ich weiß es nicht, aber die erlaubten Fotos von den Frauen sind schön und eine fotografische Nahaufnahme wert:

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Hallo, ich bin Elke - und habe schon immer von einer Weltreise geträumt. Im April 2016 war es dann soweit: Zusammen mit meinem Mann Wolfgang bin ich 19 Monate am Stück durch Afrika, Asien, Australien und Amerika gereist und habe dabei viel Neues entdeckt. Zum Beispiel, dass ich als freiberufliche Texterin überall arbeiten kann, wo es WLAN gibt. Wir leben jetzt zwar trotzdem wieder in Deutschland, haben aber den Wohnort und so manche Perspektive gewechselt.

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