Zwei Frauen in Bulungula in Südafrika
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WELTREISE: Acht Begegnungen mit Frauen in aller Welt

Frauenrechte und Gleichstellung – darum geht es beim Internationalen Frauentag schon seit mehr als 100 Jahren. Weltweit sind dafür am 8. März Frauen (und Männer) auf der Straße, organisieren Protestmärsche und kreative Aktionen, haben es geschafft, dass in Berlin der 8. März ein Feiertag ist – und setzen sich für bessere Lebensumstände von Frauen im globalen Süden ein.

Auf unserer Weltreise sind wir vielen Frauen begegnet, die den ganzen Tag hart arbeiten und trotzdem in bitterer Armut leben. Frauen, die sich allein um den Lebensunterhalt der Familie kümmern, weil ihre Männer jeden Cent in Alkohol stecken. Frauen, die nachts kochen und backen, um am nächsten Tag ihre Gerichte zu verkaufen. Frauen, die im Winter nähen und sticken, um im Sommer ihre Handarbeiten an Tourist*innen und Reisende zu verkaufen.

Das ist dann oft der Punkt, wo wir ihnen begegnen. Wo sie mehr für uns sein sollten als ein schönes Fotomotiv. Denn sie sind stolze, starke, kluge, mutige und couragierte Frauen. Und manchmal erzählen sie uns von ihrem Leben, zeigen uns ihr Haus, stellen uns ihre Traditionen vor, laden uns zu einer Hochzeit ein – und lassen sich hin und wieder auch respektvoll fotografieren.

Acht Begegnungen mit Frauen in aller Welt

1. Xhosa-Frauen in Südafrika

Xhosa-Frau in Bulunga in Südafrika

Auf halber Strecke zwischen Port Elisabeth und Durban in Südafrika liegt – direkt an der Küste – das kleine Dorf Bulungula. Unsere Vermieterin in Kapstadt hatte uns den Tipp gegeben, dass es hier ein mehrfach ausgezeichnetes ökologisch-soziales Tourismus-Projekt gibt, und wir uns das unbedingt anschauen sollen. Das Besondere an dem Projekt ist, dass es ausschließlich von Xhosa betrieben wird, dem großen südafrikanischen Volk, das im Gebiet der Wildcoast lebt.

In Bulungula begegnen wir zuerst Esethu Mkhwenkwe, einer sympathischen jungen Lehrerin, die uns die örtliche Vorschule zeigt:

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Und dann geraten wir bei einer kleinen Wanderung mitten in den Bau einer rituellen Rundhütte. Die Xhosa-Frauen haben fast alle farbig angemalten Gesichter und verknoten große Mengen von Schilfgras zu Bündeln. Als wir interessiert schauen und mit Händen und Füßen fragen, ob wir fotografieren dürfen, beziehen sie mich gleich in ihre Arbeit ein. Ich sitze also mitten unter Xhosa-Frauen im Gras – und wir haben jede Menge Spaß:

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> zum Artikel „Südafrika: Tradition und Moderne in Bulungula“

 

2. Junge Mütter auf Madagaskar

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Auf Madagaskar sehen wir faszinierende Landschaften und treffen freundliche, hilfsbereite Menschen.

Wir sehen aber auch junge Mütter, die mit ihrem Baby den ganzen Tag auf dem Markt sitzen, um ein paar Karotten zu verkaufen. Oder Mädchen, die als Lastträgerinnen Ziegelsteine auf dem Kopf balancieren. Und Frauen, die mit primitiven Karren zehn Kanister oder mehr voller Wasser mühsam bergan schieben zum weit entfernten Dorf.

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> zum Artikel „Madagaskar: Bitterschönes Land“

 

3. Näherin in Indien

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Wer an Indien denkt, hat meist sehr schnell ein farbenprächtiges Bild von indischen Frauen in Saris im Kopf. Die Vorstellung stimmt – wie das Foto zeigt. Die Saris schimmern in allen Schattierungen von grün und blau über gelb, orange, rot und pink bis hin zu gold. Aber wer näht die bunten Saris?

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Meera Sharma (die Frau links) ist Näherin und stammt aus dem kleinen Dorf Phula. Sie arbeitet seit elf Jahren für den Laden Sadhna in Udaipur und hat damit ziemlich viel Glück. Denn der Laden wird von der Nichtregierungs-Organisation Seva Mandir betrieben, alle Produkte haben ein fair-trade-Label, und auch der Verdienst ist deutlich besser als es in Indien üblich ist.

> zum Artikel „Indien:Bunt, schön und gut für das Familieneinkommen“

 

4. Teepflückerinnen auf Sri Lanka

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Im wunderschönen Hochland von Sri Lanka wächst der berühmte Ceylon-Tee. An den schier endlosen Teeplantagen kommen alle Reisenden vorbei, der mit dem beliebten Zug von Ella nach Nuwara Eliya fahren. Auf einer Bahnstrecke, die schon im Jahr 1864 von den britischen Kolonialherren eröffnet wurde. Sie legten auch die Teeplantagen an, in denen wir immer wieder Teepflückerinnen bei ihrer Arbeit sehen.

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Die Frauen zupfen in mühsamer Kleinarbeit die Teeblätter ab – und bekommen dafür etwa 800 Rupien im Durchschnitt pro Tag, das sind gerade einmal fünf Euro. So viel wie in Deutschland ein Kännchen Tee in einem netten Café kostet…

> zum Artikel „Sri Lanka: Wo der Ceylon-Tee wächst“

 

5. Alte Frauen in Nepal

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In Kathmandu und Umgebung sehen wir überall alte Frauen in traditioneller Kleidung. Beim Wollespinnen im Hauseingang (oben), beim Einkaufen am Markt oder beim Gebet auf dem Durbar-Square.

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> zur Bildergalerie „Nepal: Besondere Menschen im Kathmandu-Tal“

 

6. Köchin in Vietnam

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Essen scheint die Lieblingsbeschäftigung der Vietnamesinnen und Vietnamesen zu sein. Schon am frühen Morgen sitzen sie auf der Straße und frühstücken ihre traditionelle Nudelsuppe. Und auch spät in der Nacht wird in den Garküchen auf der Straße noch frisch gebraten und gekocht.

Wie sie das leckere Essen zubereiten, will ich bei einem Kochkurs bei Tran Hanh An in ihrer Kochschule „Hidden Hanoi“ lernen. Eigentlich ist sie Journalistin, aber seit mehr als zehn Jahren gibt sie Kochkurse für Gäste aus aller Welt.

> zum Artikel „Vietnam: Leidenschaftliche Köchin verrät ihre Geheimnisse.“

 

7. Braut in Indonesien

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Beim „Sonntags-Ausflug“ mit dem Motorroller auf Bali fällt ins in einem kleinen Dorf ein bunt geschmückter Hauseingang auf. Als wir anhalten, um ein Foto zu machen, lädt uns ein junger Mann sofort zur fröhlichen und farbenfrohen Hochzeitszeremonie von Gung Evi und Gung Bagus ein. Was für ein Glück…

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> zum Artikel „Indonesien: Hochzeits-Zeremonie auf Bali“

 

8. Indigenas in Bolivien und Peru

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Bolivien und Peru sind die beiden Länder Südamerikas mit dem höchsten Anteil indigener Bevölkerung. Allein in Bolivien leben 37 anerkannte indigene Völker – und leider sind sie meist auch der ärmste Teil der Bevölkerung.

Bei den fröhlichen Festen in Cusco sehen wir das den Mädchen in ihren bunten Trachten nicht an:

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Aber an anderen Tagen, wenn überall die Frauen unterwegs sind und frisch gepressten Orangensaft, bunte Mützen, warme Schals und kleines Spielzeug an Tourist*innen verkaufen, fällt uns die Statistik wieder ein…

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> zur Bildergalerie „Bolivien und Peru: Indigene Frauen“

 

Drei Spendenorganisationen, die sich weltweit für Frauen und Mädchen engagieren

1. PLAN International

PLAN ist eines der ältesten Kinderhilfswerke und engagiert sich in mehr als 50 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Die Organisation sucht immer nach Menschen, die eine Patenschaft für ein Kind übernehmen. Ihr könnt auch ganz gezielt eine Patenschaft für ein Mädchen übernehmen.

„Durch Ihre Patenschaft schenken Sie einem Mädchen die Chance auf ein besseres Leben“, heißt es auf der Webseite von PLAN International. „Patenkinder besuchen regelmäßiger eine Schule, beteiligen sich aktiver am Unterricht und stecken sich höhere Ziele. Mädchen entwickeln durch die Patenschaft ein höheres Selbstwertgefühl.“

> Hier könnt Ihr direkt eine Patenschaft übernehmen: https://www.plan.de/patenschaft.html

 

2. TERRE DES FEMMES

TERRE DES FEMMES setzt sich weltweit für Menschenrechte für die Frau ein. Der Verein wendet sich gegen jede Form von Menschenrechtsverletzungen, die an Mädchen und Frauen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht begangen werden.

„TERRE DES FEMMES macht sich stark für ein selbst bestimmtes und freies Leben von Mädchen und Frauen weltweit. Ziel ist ein partnerschaftliches und gleichberechtigtes Geschlechterverhältnis“, heißt es in der Satzung des Vereins.

> Hier könnt Ihr Euch über die Arbeit von Terre des Femmes informieren: https://www.frauenrechte.de/index.php

 

3. Aktion gegen den Hunger

Ist Hunger eine Frage des Geschlechts? Ganz klar JA, sagt die Hilfsorganisation Aktion gegen den Hunger und nennt auf ihrer Webseite zahlreiche traurige Fakten: „Keine Nahrung, zu wenig Nahrung oder schlechte Nahrungsmittelqualität – Frauen und Mädchen leiden weltweit überdurchschnittlich häufig an Hunger. Insgesamt sind rund 60 Prozent der chronisch hungerleidenden Menschen auf der Welt weiblich.“

> Hier könnt Ihr gezielt für Mädchen und Frauen spenden: https://www.aktiongegendenhunger.de/hunger/frauen

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Hallo, ich bin Elke - und habe schon immer von einer Weltreise geträumt. Im April 2016 war es dann soweit: Zusammen mit meinem Mann Wolfgang bin ich 19 Monate am Stück durch Afrika, Asien, Australien und Amerika gereist und habe dabei viel Neues entdeckt. Zum Beispiel, dass ich als freiberufliche Texterin überall arbeiten kann, wo es WLAN gibt. Wir leben jetzt zwar trotzdem wieder in Deutschland, haben aber den Wohnort und so manche Perspektive gewechselt.

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